Politisch gestärkt in die Zukunft – Bürgermeisterin – und Landtagswahl im Blick

Am Samstag, den 26.03.2022, fand die Jahreshauptversammlung des Juso-Unterbezirks Gießen statt.  Geleitet wurde die Sitzung durch Simon Witsch, den Bezirksvorsitzenden der Jusos Hessen Süd. Im Mittelpunkt stand die Wahl eines neuen Vorstandes. Liza Beci (23 Jahre) und Nabor Keweloh (27) wurde für eine zweite Amtszeit im Vorstand bestätigt. Till Klein (20 Jahre) wurde neu in das dreiköpfige Sprecher:innenteam gewählt. Zusammen werden sie im kommenden Jahr die Arbeit des Juso-Unterbezirks Gießen gestalten. Der Vorstand wird vervollständigt durch Mareike Becker (19 Jahre), die als Kassiererin neu gewählt wurde. Mit Wehmut und Dank wurde Leonard Klee verabschiedet. Er war drei Jahre Sprecher der Jusos Gießen und hat den Verband mit seiner großartigen Arbeit maßgeblich geprägt. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte er einen entscheidenden Anteil an der Organisation der Wahlkämpfe und der daraus erwachsenen Erfolge.

Gestärkt durch die Wahlerfolge des vergangenen Jahres möchten die Sprecher:innen den politischen Schwung mitnehmen. Als Motor der Wahlkämpfe haben die Jusos neue Maßstäbe gesetzt. Sowohl auf den Gießener Straßen als auch in der Organisation und strategischen Planung waren sie nicht wegzudenken. Neben den Wahlkämpfen kam auch die inhaltliche Arbeit nicht zu kurz. Besonders hervorzuheben ist die zehntägige Aktionswoche zum 1. Mai 2021, die unter dem Motto „Arbeit für Alle – Prekarität überwinden“ stattfand, in deren Rahmen vielfältige Aspekte prekärer Arbeitsverhältnisse behandelt wurden. Im kommenden Geschäftsjahr möchten sich die Jusos noch stärker der inhaltlichen Arbeit widmen. Laut Liza Beci müsse nach dem Superwahljahr 2021 eine Rückkehr zur intensiven inhaltlichen Arbeit erfolgen, weil diese den politischen Kern der Juso-Arbeit ausmache. Till Klein ist es ein besonderes Anliegen neben der politischen Arbeit das soziale Miteinander zu stärken. Seiner Ansicht nach kam dieser Aspekt in den letzten beiden Jahren aufgrund der Corona-Pandemie zu kurz. Deshalb sollen in Zukunft mehr Freizeitaktivitäten stattfinden. Nabor Keweloh betonte, dass die Landtagswahl bereits ihren großen Schatten vorauswerfe. Umso wichtiger sei es nun das Fundament für einen erfolgreichen Wahlkampf und einen Regierungswechsel in Hessen zu legen. Es sei höchste Zeit die seit 1999 in Regierungsverantwortung stehende CDU in Hessen durch eine sozialdemokratische Regierung des Fortschritts abzulösen.

Auf der Jahreshauptversammlung stellte sich Bianka de Waal Schneider vor, die als Bürgermeisterkandidatin der SPD und Bündnis 90 die Grünen in Lollar antritt. Als Übungsgruppenleiterin des Gardetanz des TV 1905 Mainzlar und passionierte Sportlerin sei es ihr ein zentrales Anliegen Kinder und Jugendliche sowie die Vereinskultur in Lollar zu stärken. Außerdem möchte Sie ihre Erfahrung als Stadträtin und Führungskraft bei Peek & Cloppenburg einbringen, um Lollar mit innovativen Ideen in die Zukunft führen. Am Herzen liegen ihr die Themen Nachhaltigkeit und Verkehr im ländlichen Raum. Da Sie so oft wie möglich das Fahrrad als Verkehrsmittel wähle, wisse sie genau, wo der Schuh drückt. Dabei möchte sie ihr Ohr immer bei den Bürger:innen haben – transparent, kommunikativ und stets ansprechbar.  Die Jusos Gießen sagten Ihr im Anschluss die größtmögliche Unterstützung zu.

Auch Felix Döring, der Unterbezirksvorsitzende der SPD Gießen und Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises 173 war zu Gast. Zunächst drückte er den Jusos Gießen seinen großen Dank für die Unterstützung im Bundestagswahlkampf aus. Ohne die Jusos wäre ein Gewinn des Direktmandats und der Sieg über den damaligen Kanzleramtsminister Helge Braun laut Döring nicht möglich gewesen.   Anschließend nahm er zur aktuellen politischen Wetterlage Stellung. Im Fokus standen das Entlastungspaket der Bundesregierung, die Debatte zur Impflicht, der Krieg Putins in der Ukraine und das damit verbundene Sondervermögen für die Bundeswehr.  Mit Blick auf die Landtagswahl stellte Döring heraus, dass Hessen einen Wechsel in der Bildungspolitik benötigt, der durch die Sozialdemokratie angeführt werden müsse.