Gießen, 13. November 2024. In einem Statement äußern sich die Jusos Gießen kritisch zur Nominierung von Frederik Bouffier als CDU-Bundestagskandidat. „Wir finden es grundsätzlich wichtig, dass junge Menschen politische Verantwortung übernehmen, erklärt Dominik Looks, Co-Sprecher der Jusos Gießen. „Entscheidend ist, dass man auch weiß, was man will.“

„Die CDU Kreisverbände behauptet einen ‚hervorragenden Kandidaten‘ für die Kandidatur gefunden zu haben, doch wie hervorragend sich eine Person eignet, die sich nach einer missglückten Oberbürgermeisterwahl 2021 dann im Jahr 2023 in den Landtag wählen lässt und nun nach weniger als einem Jahr im Hessischen Landtag sein Glück bei der nächsten Bundestagswahl versucht, ist für uns fraglich“, argumentiert Doreen Weiß, Co-Sprecherin der Jusos Gießen. „Es ist natürlich legitim, in jungen Jahren die Welt entdecken zu wollen. Unsere Parlamente sollen aber das Volk vertreten, nicht der eigenen Selbstfindung dienen. Da gibt es für jemanden mit Frederik Bouffiers Hintergrund sicherlich noch viel mehr und bessere Alternativen“, ergänzt Dominik Looks.

„Wer wirklich etwas für die Bürger*innen in seinem Wahlkreis tun will, muss auch daran arbeiten, ihre Themen umzusetzen. Auf seiner Homepage schreibt Frederik Bouffier, er wolle sich >In Wiesbaden […] mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Interessen unserer Region auch in Zukunft stark vertreten sein werden<. Wir sind schwer beeindruckt, dass er dieses Ziel nach zehn Monaten offensichtlich schon erreicht hat. Die Frage ist für uns: Wie lange will er denn im Bundestag bleiben und tritt er dann demnächst fürs Europäische Parlament an?“, so Doreen Weiß, abschließend.Abschließend fordert die Juso-Organisation mehr politische Integrität und ein klareres Bekenntnis zu den Aufgaben, die mit einem Mandat verbunden sind. „Politische Ämter sollten nicht zur persönlichen Karriereleiter werden, sondern zur Möglichkeit, etwas für die Gesellschaft zu bewirken“, so Dominik Looks.